Lauras Tagebuch — 6/2005
Woche 23
30.05.-05.06.2005
30.05.-05.06.2005
Mittwoch habe ich Namenstag. Ich bekomme schon vor dem Frühstück ein tolles Packerl und einen Zettel. Sofort öffne ich das Geschenk und finde einen Wasserball, Schwimmflügerl, eine kleine Luftmatratze und einen großen Delfin, der Wasser spritzen kann! Ich bin begeistert und will alles gleich ausprobieren. Dann schaue ich mir den Zettel an. Darauf ist ein Fahrrad mit einem Mädchen gezeichnet, das einen Helm aufhat. Mama und Papa erklären mir, dass ich ein Fahrrad bekomme, das ich mir heute selbst im Geschäft aussuchen darf! Ich bin ganz ausser mir. Zu Mittag geht die Fahr los, zuerst müssen wir mit Jakob zur Kinderärztin, dann fahren wir in ein ganz großes Fahrradgeschäft. Ich kann zwischen 2 Rädern wählen, nehme schließlich das größere und düse im Geschäft zwischen den Ständern herum. Einen gelben Fahrradhelm suche ich mir dazu aus. Ganz stolz und glücklich will ich zu Hause gleich herumfahren. Das mache ich dann schließlich bei Rosi Omi in der Einfahrt. Donnerstag ist soo schönes Wetter, dass ich meine neuen Badesachen ausprobiere. Ich schwimme ganz alleine im großen Teichbecken mit Schwimmflügerl und Schwimmreifen. Das macht mir riesen Spaß. Papa ist bei mir und zieht mich mit der Fischernetz-Stange im Wasser herum. Mama arbeitet im Gemüsegarten (das Unkraut hat überhand genommen) und Jakob schläft im Kinderwagen. Heute erzählt uns Jetti-Oma, dass die Mitzi-Tant gestorben ist . Samstag feiern wir Erichs Geburtstag mit einem Überraschungs-Fondue bei Rosi-Oma (und es gibt doch keine eingeschnittenen Knödel!). Dann stoßen wir mit einem Sektgläschen auf ihn an und schenken einen Kurzurlaub am Stubenbergsee. Auch Dani besucht uns und darf Jakob das erste mal sehen und halten. Sonntag sind wir beim FF-Fest in Streitdorf. Das Wetter ist kühler geworden und daher ist es im Stadel nicht so gemütlich. Nachmittag besuchen wir Irene, die 36. Geburtstag feiert. Ich tolle mit den vielen Kindern herum, die auch dort sind und will mit meinen Eltern nicht nach Hause fahren. Papa muss noch 2x kommen, um mich abzuholen. Zu Hause besuchen uns Lisa und Uli. Ich zeige Lisa mein Zimmer und dann gehen wir in den Garten, um im Teich Tiere zu beobachten. — Seitenanfang |
Woche 24
6.-12.06.2005
6.-12.06.2005
Papa hat auch diese Woche Urlaub. Ich genieße das sehr und spiele viel mit ihm.
Am Montag hat mein lieber Onki Erich richtigen 23. Geburtstag. Wir gratulieren nochmals herzlich. Am Dienstag begleite ich Jakob und Mama nach Tulln in die Stillgruppe. Eigentlich ist das nur was für Babies, aber ich will wissen, was mit Jakob so geschieht, daher will ich dabeisein. Ich kümmere mich dort auch um andere Babies und es macht mir großen Spaß. Am Mittwoch schlafe ich bei Rosi Oma im Sofa einfach ein. Nach dem ausgiebigen Nachmittagsschlaferl verbringe ich den restlichen Tag bei bei Jetti-Oma. Dort schleift Papa das Rasenmähermesser und arbeitet im Weinkeller.
Am Donnerstag ist Mama bei uns Kindern zu Hause, Papa arbeitet den ganzen Tag im Weingarten (und rodet ihn). Am Nachmittag besucht uns wieder einmal Margit und bringt mir ein neues Malhemd mit. Das kann ich sehr gut gebrauchen, weil das alte ist schon zu schmutzig und löchrig!
Freitag Vormittag ist wieder Papa bei uns zu Hause, Mama muss ins Büro, damit dort auch wieder was weitergeht! Am Sonntag kommt Besuch: die Waldviertler Edlingers kommen: Anna und ihr kleiner Bruder Anton mit ihren Eltern Gerda und Sepp. Wir verbringen einen lustigen Nachmittag. Anna und ich amüsieren uns köstlich. Zum Schluss hüpfen wir auf den Matratzen neben dem Zelt so viel herum, dass wir ganz verschwitzt und erschöpft den Besuch beenden. — Seitenanfang |
Woche 25
13.-19.06.2005
13.-19.06.2005
Diese Woche Mittwoch fahren wir wieder zur Kinderärztin (da muss man ganz schön oft hin!), um Jakob zu wiegen, messen und die Hüfte zu kontrollieren. Außerdem hat er viele rote Punkterl im Gesicht. Fr. Doktor sagt, dass wir da eine Salbe bekommen und dann gehen die wieder weg. Ich beobachte alle Untersuchungsschritte ganz ganz genau, damit ich zu Hause mit beim Untersuchen meinem Arztkoffer auch alles richtig mache.
Dann fahren wir zur Landesausstellung auf den Heldenberg. Zuerst laben wir uns mit einem Toast, dann toben ich im Englischen Garten herum und erklimme den Aussichtsberg. Nach einem längeren Marsch kommen wir in das Steinzeitdorf, wo es endlich Tiere (aber nur Ziegen und Schafe) gibt. Die Tiere dürfen dann aus dem Stall laufen. Ich kümmere mich rührend um das kleine Schaf, das nicht zur Herde laufen möchte. Dann besuchen wir die Lippizzaner, die dort im Sommerquartier in sehr schönen Stallungen stehen, fressen, schauen. Nach der Landesausstellung gönnen wir uns ein großes Eis in Stockerau. Donnerstag sind meine Eltern bei mir, Rosi – Oma macht einen Ausflug nach Salzburg mit Helga, Walter und Bertl. Die bringen dort ihr Karten-Spiel-Geld an! Das Wochenende verbringe ich großteils beim Feuerwehrfest in Niederfellabrunn. Dort sind auch Wettkämpfe (am Samstag) mit sehr sehr vielen Feuerwehrleuten! Ich bin total vom Schaukeln, vom Standl und von der Musik (vor allem von der Tanzbühne) begeistert und tobe mich aus. Beim Nachhausegehen bin ich immer sehr traurig (am Freitag muss ich auch weinen und schreien!). — Seitenanfang |
Woche 26
20.-26.06.2005
20.-26.06.2005
Schön langsam geht mir das auf die Nerven, dass Mama Jakob so viel herumtragt und so viel Zeit für ihn hat. Mit mir spielt sie nicht mehr so viel. Da muss ich doch protestieren. Diese Woche versuche ich es, indem ich mich einfach auch als Baby benehme. Das ziehe ich natürlich konsequent durch. Meine Eltern treibt diese Maßnahme die Schweissperlen auf die Stirn, sicher auch, weil es gerade jetzt, zum Sommerbeginn sehr heiß geworden ist. Mama meint, dass das Baden im Teich mein Gemüt etwas abkühlt und dass das gut sei. Ich verstehe das nicht, ist mir aber egal, weil im Teich schwimmen tu ich total gerne. Ausgerüstet mit Schwimmreifen und Flügerl lasse ich mich im großen Becken treiben, beobachte und erschrecke die Frösche und entdecke viele kleine Libellen. Ich stelle mir dabei vor, dass auch „meine“ Libelle Lilly dabei ist, so wie in dem schönen Buch, aus dem mir Mama oft vorliest.
Am Donnerstag, 23.06. lerne ich Nachbarn von uns kennen: Matthias und Anna kommen mit ihrer Mama Mich zu uns in den Garten. Matthias ist auch 3 Jahre alt, Anna ist 1 Jahr alt. Mein neuer Bekannter hilft Papa und mir bei der Kirschenernte und dann spielen wir auch im Sandkasten. Jetzt ist auch im Garten viel zu tun, ich helfe gerne mit und schneide die Zitronenmelisse ab. Mama schneidet andere Kräuter zum Trocknen ab. Nicht so erfolgreich ist Mama bei der Maulwurfshügel-Bekämpfung. Der fleissige Gesell schlägt ihr täglich ein Schnippchen und wirft und wirf und wirf einen Hügel um den anderen. Am Samstag ist Papa in der Arbeit ich bin mit Mama und Jakob (im Kinderwagen) Richtung Spielplatz unterwegs, kehre aber vorzeitig bei Jetti-Oma ein und bleibe gleich bei ihr. Ich beobachte sehr interessiert das Schwalbennest in der Einfahrt, lasse mir ein Eis schmecken und speise dann auch zu Mittag in Gesellschaft von Günter. Am Nachmittag fahre ich mit Oma nach Stockerau zur großen Kirche, dort ist eine Hochzeit (Stessel/Amersdorfer), bei der auch Margit und Wolfi eingeladen sind. Am Sonntag, 26. Juni Vormittag radle ich mit Papa zum Spielplatz (Fahrradfahren am Fahrradsitz macht mir auch heuer wieder großen Spaß!), dann müssen wir uns im Gasthaus stärken und fahren dann mit dem Suzuki in, den Weingarten (schauen, was los ist und - dort ist einiges los: die Triebe sind schon soooo lange, dass sie bald abbrechen werden. Daher läuft Papa durch die Zeilen - wie ein junger Hirsch - und strickt die wichtigsten Äste ein). Dann gibt es ein kräftiges Sommergewitter. Am Nachmittag sind wir zur Geburtstagsfeier bei Larissa eingeladen. Es ist ein richtiges Winkler-Familientreffen. Ich fühle mich puddelwohl und spiele mit allen Kindern, die da sind. Besonders begeistert bin ich von der Rutsche. Endlich eine, auf der ich auch auf der Rutschfläche raufklettern kann! Bis 21.30 Uhr spiele und tobe ich herum, meine Eltern müssen mich zur Nachhausefahrt überreden. Mama jammert schon, weil ich so wenig schlafe (10 Stunden und weniger). Vielleicht bemühe ich mich mehr, wenn sie mehr Zeit für mich aufbringt?!?!?! — Seitenanfang |